Wie liegen Sie gerne im Bett? Dick gebettet oder doch lieber mit einer dünnen Schicht bedeckt?

Die verputzte Aussenwärmedämmung jedenfalls mag es nicht, dünn beschichtet zu sein.

Fassadenbeschichtung - Dick gebettet statt dünn beschichtet

Sichtbare Plattenstösse, Abplatzungen und Rissbildungen: Dies sind alles Anzeichen, welche darauf hinweisen, dass bei der Verarbeitung der verputzten Aussenwärmedämmung der nötigen Schichtdicke der netzarmierten Grundputzschicht zu wenig Beachtung geschenkt wurde.

Das menschliche Auge und der Mensch sind so getrimmt, dass eine glatte, homogene Oberfläche als schön und richtig empfunden wird. Im Wesentlichen geht es darum, eine poröse Oberfläche, z.Bsp. Wärmedämmung, mit einer Spachtelung (Netzeinbettung) mit genügender Schichtdicke gleichmässig zu glätten. Aber warum genügend Schichtdicke?

Der Untergrund, wie in unserem Fall die Dämmung, ist enormen Temperatur- und Witterungseinflüssen ausgesetzt. Durch den in den meisten Fällen direkten Verbund mit dem Mauerwerk resp. dem Tragwerk werden Bewegungen und andere Einflüsse auf den Grund- und Deckputz übertragen. Um diese Bewegungen aufzunehmen, wird auf die Dämmung eine Netzeinbettung (Armierung) eingespachtelt. Hierbei ist es wichtig, dass genügend Schichtdicke aufgetragen wird: 3 bis 5 mm im Dünnbett-, 4 bis 6 mm im Mittelbett- und bis zu 10 mm im Dickbettsystem. Es erklärt sich von selbst, dass eine dickere Einbettung der Armierung auf Dauer das bessere Ergebnis bringen wird. Auch die Wahl vom Oberputz (Deckputz) ist enorm wichtig und bestimmend für eine lange Lebensdauer des Fassadensystems.

Die Fassade bildet mit der verputzten Aussenwärmedämmung die nötige Schutzhaut für Ihr Gebäude. Denken Sie deshalb bereits bei der Planung Ihrer Sanierung oder Ihres Neubaus an die Langlebigkeit Ihrer Fassade. Wir beraten Sie gerne und helfen Ihnen, den Spagat zwischen Ästhetik und Funktionalität gemeinsam zu wählen.

Der Autor

Sandro Buchs

Bauführer, Kopas

Fill-1 +41 31 330 19 26

email sandro.buchs@isobau.ch

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